- Norm
- 1. Rechtsnorm: Z.B. Gesetze, Verordnungen.- 2. Technische Norm: Eine technische Beschreibung oder ein anderes Dokument, das für jedermann zugänglich ist und unter Mitarbeit und im Einvernehmen oder mit allgemeiner Zustimmung aller interessierten Kreise erstellt wurde. Sie beruht auf abgestimmten Ergebnissen von Wissenschaft, Technik und Praxis. Sie ist von einer auf nationaler (⇡ Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN)), regionaler (europäische Normenorganisation ⇡ CEN und ⇡ CENELEC) oder internationaler (internationale Normenorganisationen ⇡ ISO und IEC) Ebene anerkannten Organisation gebilligt worden; vgl. ⇡ deutsche Normen, ⇡ europäische Normen, ⇡ internationale Normen.- Arten: Dienstleistungsnorm, Gebrauchstauglichkeitsnorm, Liefernorm, Maßnorm, Planungsnorm, Sicherheitsnorm, Stoffnorm, Verfahrensnorm und Verständigungsnorm. Aufgrund ihres Inhalts kann eine N. zu einer oder mehreren der genannten Arten gehören.- Funktionen: Durch N. wird u.a. die Beschaffung von Geräten (z.B. Prüfgeräten), Teilen und Halbzeugen in gleichbleibender Qualität wesentlich erleichtert; sie erhöhen die Verwendbarkeit von Erzeugnissen, bilden u.a. die Grundlage für Kompatibilität und Austauschbarkeit sowie für die Einschränkung der Teilvielfalt (z.B. Baureihen, Baukastensystem) mit den daraus erwachsenden Vorteilen, wie schnelle Ersatzteilbeschaffung, leichtere Instandhaltung, wirtschaftlicher Einsatz von Arbeitsmitteln, Werkzeugen und Prüfgeräten etc. N. für die Sicherheit, den Umweltschutz und den Bereich der Ergonomie tragen wesentlich zum Schutz vor den unerwünschten Nebenwirkungen der Technik sowie zur Humanisierung der Arbeitswelt bei.- 3. ⇡ Unternehmensethik: Aufforderungen, in bestimmten gleichen Situationen bestimmte Handlungen auszuführen (oder zu unterlassen) oder bestimmte Wirkungen herbeizuführen (oder nicht herbeizuführen; ⇡ Verhaltenskodizes).
Lexikon der Economics. 2013.